Expertenvideos


Das Chinazimmer. Globalität, Blumen, Rekonstruktion

Madeleine Herren stellt die chinesischen Tapeten in der Sandgrube aus der Perspektive der Globalgeschichte vor. Sie zeigt auf, wie die Tapeten in der Mitte des 18. Jahrhunderts Teil eines neuen globalen Stils wurden, und sie spricht über die Verbindungen der chinesischen Tapeten zur barocken Gartenanlage, die bis ins 19. Jahrhundert als Repräsentationsfläche für kosmopolitische Weltläufigkeit genutzt wurde.

Prof. Dr. Madeleine Herren-Oesch
Direktorin des Instituts / Professorin für Neuere Allgemeine Geschichte

Die kosmopolitischen Leisler und ihr Sommerhaus. Ort des “versteckten“ Chinazimmers

Susanna Burghartz stellt die kosmopolitische Familie Leisler, die ersten Besitzer der Sandgrube im 18. Jahrhundert, vor. Sie schildert deren ökonomische Netzwerke, die weit über Europa hinausgingen und erläutert, wie die Sandgrube zu einem Ort des globalen Konsums und die Leisler zu wichtigen Persönlichkeiten des Basler Frühkapitalismus wurden.

Prof. Dr. Susanna Burghartz
Professorin für Geschichte Europas in der Vormoderne


Die chinesischen Tapeten. Lokale Produktion und transkulturelle Anpassung

Hans Bjarne Thomsen untersucht die chinesischen Tapeten im Chinazimmer aus der Perspektive der Ostasiatischen Kunstgeschichte. Er schildert die Komplexität ihres Herstellungsprozesses und zeigt, dass das Chinazimmer als komplexe und kollaborative Arbeit unterschiedlicher Künstler in der frühneuzeitlichen Massenproduktion zu verstehen ist.

Prof. Dr. Hans Bjarne Thomsen
Professor für Kunstgeschichte Ostasiens

Die Sandgrube. Architektur und urbane Entwicklung

Martin Möhle spricht aus einer architekturhistorischen und denkmalpflegerischen Perspektive über die Sandgrube und integriert das Haus in die urbanen Entwicklungen von Basel seit dem 18. Jahrhundert. Er stellt die Sandgrube in Bezug zu anderen Basler Sommerhäusern und erläutert, wie die ehemaligen Landsitze im 20. Jahrhundert zu Objekten der Stadtplanung wurden.

Dr. phil. Martin Möhle
Denkmalpflege Basel-Stadt


Globale Holzschnitte. Die Verbindung zwischen Basel und Meiji Japan

Lars Kury stellt einen Holzschnitt des Treaty Ports von Yokohama vor, der sich seit dem späten 19. Jahrhundert in einem Basler Museum befindet. An der Schnittstelle der Geschichte materieller Kultur und der Mikroglobalgeschichte erzählt er von den globalen Verbindungen zwischen Basel und dem entfernten Japan und dem kosmopolitischen Alltagsleben in einem ostasiatischen Vertragshafen im 19. Jahrhundert.

Lars Kury, M.A.
Assistent Europäische und Globalgeschichte

Arkadien über den Türen. Ein Gang durch die Supraporten ins Chinazimmer

Susanna Burghartz führt uns anhand der sogenannten “Supraporten” durch die Sandgrube. Sie stellt das Programm dieser Gemälde vor und setzt deren Inhalte und Designs in ihren europäischen und globalen Kontext.

Prof. Dr. Susanna Burghartz
Professorin für Geschichte Europas in der Vormoderne